Von Herzen!



Mein Urgroßvater war Bäcker. Ich habe ihn nie kennengelernt, aber als ich klein war, gab es zumindest noch die kleine Bäckerei, die ihm einmal gehört hat. Sie war in einem schmalen, dunklen Gässchen und immer, wenn wir in die Altstadt gefahren sind, durften wir uns dort etwas aussuchen. Ich habe jedes Mal ein Einback genommen. Mein Bruder und meine Mutter mochten mit Abstand am liebsten die süßen Mürbeteigbrezeln mit Zuckerguss.
Letztes Sylvester hatte ich die Idee: Warum versuche ich nicht, diese Brezeln als kleine Geschenke für Neujahr nachzubacken? Statt der üblichen Hefebrezeln. Die möchte man eigentlich nicht am Neujahrmorgen frisch backen... am Vortag gebackene zu verschenken ist aber auch doof.  Den Kindern hat es viel Spaß gemacht, das Gebäck sehr bunt zu verzieren. Da es so haltbar ist wie Weihnachtsplätzchen, konnten wir es ganz in Ruhe zwischen den Jahren vorbereiten. Vor allem mein Bruder hat sich total gefreut!
Jetzt ist ja bald Muttertag und statt Brezeln gibt es natürlich Herzen!
Rezept:         250g Mehl
125g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
125g weiche Butter
1 Ei

Aus den Zutaten einen Teig kneten. Die Menge reicht für ein Backblech (für zwei Bleche Menge einfach verdoppeln).

Aus ungefähr einer Handvoll Teig eine fingerdicke, etwa unterarmlange Wurst rollen, daraus ein Herz formen und auf ein mit Backpapier belegtes oder eingefettetes Blech legen.

Der Teig bleibt nach dem Backen fast genau in der Form, in der er roh war. Er eignet sich daher auch sehr gut für Keksstempel oder Ausstecherle – es gibt keine zerflossenen Ergebnisse.
Backofen auf 160 ° C Grad Umluft vorheizen und die Herzen ca. 11-12 Minuten backen (bis sie zart gebräunt sind).
Abkühlen lassen. Puderzucker mit etwas Wasser zu einem Zuckerguss anrühren, evtl. einfärben. Zuckerdeko bereitstellen. Spätestens an diesem Punkt den Kindern das Feld überlassen...

Ich habe in der Stadt eine hübsche Blechdose mit Herzen gefunden, in die wir unser Gebäck füllen werden. Noch kreativer wäre es, wenn man eine schlichte Dose besorgen und die Kinder diese mit Herzen verzieren lassen würde. Zum Beispiel mit glitzernder Klebefolie... vielleicht mache ich das noch.
Das Ganze werden wir meiner Mutter zum Muttertag schenken. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch für meinen Bruder noch ein oder zwei Herzchen übrig bleiben werden...



Von Miriam!

Und ab damit zum Creadienstag
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