Glitzer, glitzer goldener Stern...

"Ich freue mich so kurz vor Weihnachten nochmal einen Beitrag von Miriam posten zu können - und diesmal mit Gold und Glitzer und ganz ganz weihnachtlich und wunderschön. Aber sehet und staunet selbst (und: Nachbasteln!)"


Hach... mir wird schon ganz weihnachtlich, wenn ich dieses Bild sehe!
Basteln gehört für mich einfach in die Adventszeit. Und ja: Strohsterne sind sicherlich auch schön, aber für mich muss es einfach glänzen und funkeln!
Heute erkläre ich Euch, wie man solche Sterne oder Herzen basteln kann.
Ein kleiner Nachteil ist, dass man das Material hierfür vermutlich nicht zu Hause vorrätig hat und man die Aktion auch besser etwas vorbereitet. Also wenigstens ein paar Minuten Vorsprung wären prima.
Der Vorteil: Es ist eigentlich egal, ob die teilnehmenden Kinder noch nicht viel mehr als Krickelkrackel hinbekommen oder schon mit allen Bastel-Wassern gewaschene angehende Designer sind. Es macht allen Spaß (mir auch!) und am Ende ist jeder Stern wunderschön.
Wenn Ihr es übers Herz bringt, die Sterne fortzugeben, wäre das auch ein schönes Geschenk zu Weihnachten...


Ihr benötigt Metallfolie, je nach Geschmack in Gold, Silber oder Kupfer.
Eine dünnere Variante bekommt man meistens sogar im Schreibwarenladen (z.B. Prägefolie von Folia, 70 my dick, 2,99 Euro für 3 Bögen). Es gibt auch eine dickere Folie, die etwas teurer ist (Alufolienzuschnitte, 0,15 mm dick, 6,49 Euro für 3 Stück). Man erhält sie im Bastelgeschäft oder kann sie im Internet bestellen, z.B. hier:
idee-shop.com (die dünne Folie findet man unter „Prägefolie“, die dicke unter „Alufolienzuschnitte“).

Zum Prickeln, also Löcher in die Folie stechen, ist sicherlich die dünnere Folie ideal. Wir wollen aber prägen, d.h. mit einem nicht zu spitzen (das freut das besorgte Mutterherz!) Gegenstand ein Muster in die Metallfolie hineindrücken. Dafür finde ich persönlich die dickere Folie viel besser. Wenn Euch das zu teuer ist oder zu unspontan, könnt Ihr auch versuchen, die Alu-Hülsen von Teelichtern platt zu drücken. Habe ich aber noch nie ausprobiert.
Aus der Folie schneidet Ihr Sterne oder Herzen aus (dafür braucht ihr die paar Minuten Vorsprung). Für kleine Formen kann man als Schablone einen Plätzchenausstecher verwenden. Für größere ist eine Schablone aus Pappe hilfreich. Eine wertvolle Schere würde ich hierfür nicht einsetzen – diese Aufgabe ist auf Dauer sicherlich nicht wirklich gut für die Schneidblätter. Die Spitzen der Sterne solltet Ihr etwas abrunden, sonst sind sie recht pieksig. In eine Zacke stecht Ihr noch ein kleines Loch, falls Ihr die Sterne später aufhängen möchtet und drückt die Stelle danach wieder (mit dem Fingernagel) platt.


Jetzt braucht ihr nur noch eine etwas weiche Unterlage, z.B. ein mehrfach gefaltetes Küchenhandtuch oder mehrere Lagen Haushaltstücher. Als Werkzeuge zum Prägen eigenen sich Stricknadeln oder auch normale Holz-, bzw. Bleistifte.
Die Folie verbiegt beim Bearbeiten. Wenn das Kunstwerk fertig ist, streicht Ihr es mit leichtem Druck glatt. Und dann... schneidet Ihr ganz hektisch noch mehr Sterne und Herzen aus der Folie, weil Eure Kinder unbedingt noch weiter machen wollen!


In der Grundschule wurde ich einmal dafür ausgewählt, mich um den Adventskranz für die Klasse meiner Tochter zu kümmern. Ich dachte, es sei nett, wenn nicht ich, sondern die Kinder Schmuck für den Kranz basteln würden. Ich habe also nach Rücksprache mit der Klassenlehrerin 26 plätzchenausstechergroße Sterne aus Metallfolie vorbereitet. Die Kinder durften sie mit einem Muster verzieren, mit Klebefilm einen Zahnstocher/Schaschlikspieß daran festkleben und auf den Kranz stecken (man hätte auch Papierstrohhalme verwenden können oder etwas anderes Stumpfes, aber in der dritten Klasse habe ich mal angenommen, dass die Kinder mit Zahnstochern umgehen können). Als Prägeunterlage dienten Papiertaschentücher, zum Prägen Bleistifte (ich hoffe jedenfalls sehr, dass niemand seinen Füller verwendet hat).
Ich hatte noch diese goldenen Zahlenaufkleber übrig, mit denen man Adventskalender-Päckchen nummerieren kann. Auf jeden Stern kam eine Zahl auf die Rückseite. Die Lehrerin hatte auf einer Liste vermerkt, welchem Kind welche Zahl zugeordnet war. Vor Weihnachten konnte so jedes Kind seinen Stern vom Kranz pflücken und mit nach Hause nehmen.


Es war eine dieser Aktionen, bei denen man irgendwann denkt: „Bin ich eigentlich völlig übergeschnappt?!“, aber es hat sich gelohnt. Der Kranz war wunderschön und wurde am Ende sogar ausgewählt, um die Weihnachtsfeier für die gesamte Grundschule zu schmücken. Die Klasse meiner Tochter war sehr stolz!
Aber sagt später nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt: Wenn Ihr einmal so etwas gemacht habt, werdet Ihr im Folgejahr den Elternabend zu Schuljahrsbeginn besuchen und die Klassenlehrerin/der Klassenlehrer wird mit festem Blick zu Euch sagen: „Das mit dem Adventskranz übernehmen doch wieder Sie, oder?“




Und ab geht's zum Creadienstag!

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